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Es gab auch weibliche Druiden. Sie sind bezeugt von Solin, der sie den Silurern in Wales zuordnet. Dort sind sie unter der Bezeichnung bandrui beschrieben. Diese Figuren sind ebenfalls in der irischen Heiligenlegende enthalten. Dort vor allem beschrieben als zaubermächtige Versucherinnen. Die Gestalt der Kundry in "Parsival" geht auf diese Überlieferung zurück.

Anders als das keltische und gallische Volk aus Einzelstämmen und Gefolgschaften bestand, die unabhängig voneinander lebten, sind die Druiden auch gesamtheitlich organisiert. Regelmäßig, einmal im Jahr trafen Sie sich in heiligen Hainen. Diese Treffen sind ebenfalls durch Julius Cäsar (VI 13) belegt. Julius Cäsar war auch der erste historische Autor, der eindeutig und klar zwischen Kelten und Germanen unterschied. Zu diesen Treffen in den heiligen Hainen kamen alle die miteinander im Streit lagen. Das Urteil der Druiden war unantastbar. Zunehmend verstärkt sich auch die Meinung unter den Wissenschaftlern, daß selbst die Könige nicht über den Druiden standen. Die Könige und Druiden standen eher nebeneinander an der Spitze der Stämme. Der  König wurde gewählt und die Wahl vom Druiden überwacht. Jedoch war der König stets der Vertreter der weltlichen Macht, während der Druide der spirituellen Macht vorstand.

Auch die Druiden waren organisiert und hatten untereinander Ränge. Mitunter kämpften sie mit Waffen um den angstrebten Rang, wenn die Abstimmung der Druiden nicht eindeutig war.

Die Druiden waren ebenfalls Krieger, auch wenn in Cäsars Werken steht: "Die Druiden nehmen für gewöhnlich nicht am Kampf teil und zahlen auch nicht wie die übrigen Abgaben. Sie sind vom Militärdienst befreit und überhaupt frei in allen belangen." So steht dieses nicht im Gegensatz zu den überlieferten Kämpfen der Druiden in Schlachten. Heißt es doch nur, daß die Druiden über den Pflichten stehen und frei wählen können. So befehligte der Druide Diviciacus eine Kavallerieeinheit wie aus der lektüre des gallischen Krieges von Cäsar hervorgeht. Eine wunderbare Schilderung des Kampfes zweier Druiden kennen wir aus der irischen Legende, wo auch die Bewaffnung der Druiden beschrieben ist. Sie ist in einem Hauch von Mystik und Unbesiegbarkeit gehüllt, wo alleine schon die Überaschungskraft so manchen Gegener bezwingt.
"Mog Ruith zog bis nach Raithin in Imaric ("Anhöhe des Treffens"), welche im Südwesten in einer Niederung liegt und Cemmhar ... Mog Ruith kam besser als je zuvor zum Kampf gerüstet, mit seinem bunten Schild, auf dem ein Stern und ein Kreis von weißem Silber glänzten, mit einem heldenschwert, welches mit großem Griff an seiner linken Seite hing und mit zwei vergifteten, vom feinde erbeuteten Lanzen, die er in den Händen hielt. Er kam also mit seinen Prunk- und Kriegswaffen nach Raith in Immaric, in der Südwestfurt. Im Augenblick, in dem Cairpe Liffechar im Norden mit Colptha auftauchte, sah man auch Mog Corb mit Cemmhar kommen. Denn sie waren von Anfang an Zeugen der Schlacht, die sie dann so lange lieferten. Sie waren es, die später die tüchtigen Schläge bestätigten, die man sich gegenseitig versetzt hatte."

Die Gegner sind ähnlich gut bewaffnet:
"Da bemerkten die Männer Conns, daß sich ihre Künste gegen sie selbst richteten. Cormac begann, seinem Druiden Vorwürfe zu machen. Da erhob sich Colptha, weil er sich diesen tadels Cormacs schämte. Er hob seinen schwarzen, unheilverkündenden Schild, dessen zwanzigfüßiger Umfang von einem Eisenring umgeben war, auf den linken Arm, Er nahm sein dreißig Eisenmassen schweres Schwert und seine zwei düsteren, schwarzen Lanzen indie Hände. Er selbst nahm eine furchterregende, riesige grotestke Gestalt an, welche 240 Fuß groß war, ganz zu schweigen von derselben Anzahl Kleidungsstücke. Caipre Lifechar kam, um ihn anzufeuern, und sie zogen vom Lager in den Südwesten in die Schlacht."
 
 

Ein anderer Punkt der Druiden waren ihre seherischen Fähigkeiten. So wurden ihre Augen als Schwchpunkte der Druiden angesehen. Blindheit wurde bei Ihnen nicht als Behinderung der Fähigkeiten angesehen, sondern als Stärke.

Eine der bekannstesten Prophezeihungen, und eine frühe Parallele zum Christlichen, war die Bitte eines der bekanntesten Druiden Cathbad an seine Frau Ness. "Wenn es in deiner MAcht steht, oh Frau, daß das Kind in deinem Bauch nicht vor morgen früh zur Welt kommt, so wird er König von Ulster und von ganz Irland und sein Name wird ewig leben."

Doch schon vorher hatten andere Druiden die Geburt Conchobars, zeitgleich mit der von Christus vorhergesagt: "Schön war wahrlich die Würde die mit ihm, Conchobar, zur Welt kam. Das war angemessen, denn er wurde im selben Augenblick wie Christus geboren. Sieben Druiden hatten sieben Jahre vor seiner Geburt prophezeit, da die Geburt Christi mit einer Geburt auf dem Steine zusammenfallen würde, auf dem Conchobar zur Welt kam, und daß sein Name angesehen sein würde."
 

Die Ausbildung zu einem Druiden war schwer und lang. Sie dauerte in der Regel mehrere Jahre und die Schüler wurden unterrichtet in Mythologie, Dichtkunst, Musizieren etc. Es ist überliefert, das sie über längere Zeit in unbeleuchteten Kammern oder Höhlen untergebracht wurden um ihr Gedächtnis zu schärfen und ohne die Hilfe der Augen zurechtzukommen.
 
 


Last update: 06.02.2000 ©Frank Eggert